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8 December 2022

Tagliatelle - Frisch-Ei-Pasta - Bandnudeln

Tagliatelle | Bandnudeln selbst herstellen

Tagliatelle sind eine in der italienischen Küche typische Frisch-Ei-Nudelform. Aber auch im deutschsprachigen Raum kennen wir sie - als Bandnudeln. Die Basis ist dieselbe. Den Geschmacksunterschied machen die Art des verwendeten Mehls und die Eier (z. B. auch das Futter der Hühner, die sie legten), wahrscheinlich auch das Salz und die Beschaffenheit des Kochwassers. ;-)

Die beliebte Pasta wird aus einem Teig aus Mehl und Eiern hergestellt, der zunächst dünn ausgerollt wird. Dann werden die ausgerollten "Blätter" oder "Platten" aufgerollt und davon schmale Scheiben abgeschnitten, so dass ausgerollt lange Streifen entstehen. Daher der Name Tagliatelle! Die Pasta hat aufgrund des hohen Eianteils eine gelbe Farbe und wunderbar vollmundige Konsistenz. Die geschnittenen Streifen werden an der Luft getrocknet, halbtrocken zu Nestern aufgerollt bzw. gedreht und nach Geschmack, am besten mit leichtem Biss, gekocht!

Es gibt vielerlei Gerichte mit verschiedenen Soßen zur Pasta: Das klassische Ragù alla Genovese, Tagliatelle mit Steinpilzen oder aus dem Bayerischen Raum Krautnudel und "geschnittene gebratene Nudel".

Na, hast du Lust das Rezept selbst auszuprobieren? Es ist ganz einfach:

Zutaten für 2 Personen:

200 g farina di grano duro (= Mehl aus Hartweizengries)
2 Eier
eine Prise Salz

Hilfsmittel:

Nudelbrett* oder eine andere ebene Unterlage (z. B. ein Tisch)
Nudelholz*
Nudeltrockner* oder einien Wäscheständer
Nudelmaschine* oder Muskelkraft


Vermische das Mehl aus Hartweizengries* mit den Eiern und dem Salz* und knete alles in ca. 5 Minuten zu einem kompakten Teig, bis er nicht mehr an den Fingern klebt. Er sollte nicht zu weich sein, damit er sich leicht ausrollen und schneiden lässt!

Ich verwende zum Kneten am liebsten ein großes, bemehltes Nudelbrett*. Du kannst aber auch eine große Teigschüssel* oder einfach eine bemehlte Tischplatte als Arbeitsmittel verwenden. Zum Ausrollen verwendet man ein Nudelholz* (ich verwende diese Form, allerdings selbstgemacht*) auf einer bemehlten Unterlage (Nudelbrett* oder eine glatte, saubere Tischplatte).

In der manuellen Variante rollt man erst den Teig portionsweise dünn aus, wie oben beschrieben. Dabei wird immer gut von oben und unten bemehlt. Ist der Teig hauchdünn, dann rollt man ihn von der kurzen über die lange Seite auf (so dass die Tagliatelle möglichst lang werden) und schneidet mit einem scharfen Messer schmale Streifen von der Rolle, die man dann zum Trocknen am besten aufhängt. Es gibt spezielle Nudeltrockner* dafür, du kannst aber auch einen Wäscheständer zweckentfremden. Lediglich das Abnehmen ist dann etwas beschwerlicher, die Pasta schmeckt genauso gut.

In Italien findet gerne die bekannte Nudelmaschine "Atlas 150" (von Marcato)* Anwendung, die von Hand betrieben wird. Das spart einiges an Muskelkraft beim Ausrollen des Teiges! :-) Dabei werden die Teigplatten insgesamt mindestens 5x in immer geringerer Stärke durch die Walzen geschickt. Zum Schluß dreht man das Pastaband durch das Tagliatellemesser und fertig ist die Pasta.

Natürlich können auch jegliche andere Nudelmaschinen* verwendet werden, die den Teig erst kneten und dann direkt die Pasta daraus pressen. Oder du holst dir zur (eventuell schon vorhandenen) Atlas 150 einen anbaubaren Motor (gibt es auch als Paket)*. Diesen habe ich neulich hier* entdeckt. Du entscheidest!

Nun noch trocknen oder direkt ab in den Kochtopf!

Buon apetito!


P.S. Komplett durchgetrocknete Pasta hält sich in luftdicht verschließbaren Vorratsdosen mehrere Monate. So kannst du eine größere Menge auf einmal machen und hast immer frische und selbstgemachte Pasta zur Verfügung.